richtig glasieren

Ihr braucht ein paar Pinsel: dicke und auch ein paar feine, Wasser, ein Stück Küchentuch, Glasuren und natürlich Euer Töpferstück.  

Euer Töpferstück habe ich Euch bereits 1 x gebrannt, im sogenannten Schrühbrand bei 950 Grad.

Damit hat sich der Ton schon verfestigt, ist schon richtig hart und stabil geworden; die meiste Flüssigkeit ist raus und somit ist der Ton bereit, die Glasur richtig aufzunehmen. 

Welche Glasuren

Es gibt fertige (flüssige) Glasuren oder auch in Pulverform, welches man dann noch anrühren muss. (Das sind die Marmeladengläser in meinem Glasurregal.) Es gibt Keramiker, die sich ihre eigene Glasur nach einem besonderen Rezept zusammenmischen, aber das ist mir zu kompliziert...
Mit den fertigen Glasuren kann man eigentlich nicht viel falsch machen.
Wichtig ist, dass Ihr die Glasuren vor dem Verwenden gut durchrührt. Die perfekte Konstistenz ist die von flüssiger Sahne.
Wenn die Glasur mal ein bisschen eingetrocknet oder fest geworden ist, kann man das mit einem Schwupps Wasser wieder gut flüssig machen. Dann aber wieder ordentlich rühren.
Es gibt glänzende Glasuren, matte, Effektglasuren mit und ohne Glitzer ... lebensmittelechte und welche, die nicht für Lebensmittel  bzw. Geschirr geeignet sind. Bei der Wahl der Glasur muss man sich also immer vorher überlegen, wofür man diese verwendet.

Manganspinell ist zwar die weniger "ungefährliche" Variante vom giftigen Braunstein, aber auch das bitte nicht für Geschirr oder alles, was mit Lebensmitteln in Berührung kommt, verwenden. Dafür müsste man es nach dem Auftragen transparent drüberglasieren.

Das Glasieren selber ist nicht schwer:


Ihr "bemalt" Euer Tonstück mit der Glasur.

Mindestens zwei mal auftragen; bei 3 x Auftragen bekommt Ihr ein schönes gleichmäßiges und deckendes Ergebnis.


Zwischen dem Auftragen die Glasur kurz trocknen lassen. Das dauert nicht lange... ein bis zwei Minuten.


Gerne beim "pinseln" mal die Richtung wechseln oder auch mal tupfen.


Merkt Euch immer den Anfang (oder markiert ihn Euch irgendwie). Wenn die Glasur getrocknet ist, sieht man meistens schlecht, wo man angefangen hat.


Für filigrane Sachen verwendet Ihr einen ganz feinen Pinsel. Für Augen und Münder nicht ganz so dick auftragen, da Glasur über Glasur ganz gern mal verläuft.


Hier noch die Anleitung für BOTZ glimmer:

2 - 3 Mal auftragen, nach dem Durchtrocknen mit einem leicht feuchten Tuch die Glimmer an der Oberfläche freiwischen.


Leichte Objekte kann man auch an der Standfläche glasieren und ohne Abstandhalter brennen

der schönste Glitzereffekt wird bei 900°C erreicht, ihre stärkste Farbkraft haben die meisten Glasuren aber erst um 1040°C Brenntemperatur.


Besonders leuchtende, glänzende Farben durch Überglasieren mit BOTZ 9106 (transparent).


Glimmerglasuren sind untereinander mischbar, schöne Pastelltöne mit BOTZ 9131 Weiß Glimmer



Wer dazu noch Fragen hat oder unsicher ist, kann mich natürlich jederzeit fragen.